Hilfe gefragt: Verheerende Überschwemmungen in der indonesischen Partnerkirche Hessen-Nassaus auf der Insel Sulawesi. Die "GMIM" unterstützt Betroffene vor Ort bereits mit Nahrung und Nothilfepaketen. Die Situation ist katastrophal und Kirchenvetreter befürchten eine starke Corona-Ausbreitung durch mangelnde Hygiene.
Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) bittet um Hilfe für die von starken Unwettern betroffene indonesische Partnerkirche auf der Insel Sulawesi. Sie stellte bereits 10.000 Euro Soforthilfe für die Evangelische Kirche in Minahasa (GMIM) bereit, teilte EKHN-Ökumenereferent Detlev Knoche am Montag (25. Januar) mit. Die GMIM helfe Menschen in dem Unglücksgebiet unter anderem mit Nahrung, Nothilfepaketen und Geldspenden für die Beseitigung von Schäden an den Häusern. Gemeindeglieder und Handwerkern seien gebeten worden, bei Reinigungs- und Aufräumarbeiten mitzuhelfen und ihr Knowhow zur Verfügung zu stellen.
Durch Überschwemmungen und Erdrutsche waren nach Informationen des Frankfurter Zentrums Oekumene in den vergangenen beiden Wochen mindestens zehn Menschen in der Region getötet worden. Tausende seien in Nord-Sulawesi obdachlos geworden. Viele müssten evakuiert werden, vor allem Ältere und Kinder. An vielen Stellen fehle es zudem an Trinkwasser. Auch Kirchengebäude der GMIM seien beschädigt worden und stünden unter Wasser.
Der Propst für Rheinhessen, Klaus-Volker Schütz, der persönliche Kontakte zu Pfarrerinnen, Pfarrern und Gemeinden der GMIM pflegt, beschreibt die Lage an vielen Stellen als „katastrophal“. Das Ausmaß der materiellen Schäden sei noch nicht abzusehen. Der Kirchenpräsident der GMIM, Hein Arina, befürchte zudem, dass sich infolge der Naturkatastrophe und der schlechten hygienischen Bedingungen das Coronavirus verstärkt ausbreite und die Lage noch verschlimmere.